Die Entfernung eines Zahnes, sei es aufgrund von Karies oder Parodontitis, leitet einen komplexen Heilungsprozess ein.
Überblick: Heilungsprozess nach einer Zahnextraktion (Video)
In diesem Video erläutert Dr. Andreas Vogtner den Heilungsprozess nach einer Zahnextraktion und welche Schmerzen damit verbunden sein können.
Die ersten Schritte der Wundheilung
Nach der Entfernung eines Zahnes beginnt die primäre Wundheilung. In den ersten Stunden nach dem Eingriff ist es normal, dass die Wunde leicht blutet oder ein Blutgeschmack im Mund wahrnehmbar ist. Diese initiale Blutung sollte sich jedoch schnell regulieren. Eine Schlüsselkomponente in dieser Phase ist die Bildung eines Blutkoagels in der Wunde, welches essenziell für den Beginn der Heilung ist. Es ist daher wichtig, die Wunde in den ersten Tagen nach der Extraktion nicht zu irritieren, um die Bildung des Blutkoagels nicht zu stören.
Bindegewebige und knöcherne Heilung
Die Wundheilung durchläuft mehrere Stufen. Zunächst fördert das Blutkoagel die bindegewebige Heilung, bei der das Zahnfleisch über die Extraktionsstelle wächst. Diese Phase dauert etwa sechs Wochen. Anschließend beginnt der Körper, das Zahnfach mit neuem Knochengewebe zu füllen, um den Defekt zu schließen. Dieser Prozess der knöchernen Heilung kann bis zu drei Monate dauern. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Zeit: Je länger das Zahnfach unbesetzt bleibt, desto mehr Knochenresorption kann auftreten.
Schmerzmanagement nach der Extraktion
Die Intensität der Schmerzen nach einer Zahnextraktion hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Grundes für die Extraktion. Während die Entfernung verlagerter Weisheitszähne oft mit erheblichen Schmerzen verbunden ist, sind die Beschwerden nach der Entfernung eines einzelnen Zahnes aufgrund von Karies oder Parodontitis in der Regel geringer. Schmerzen können effektiv mit Schmerzmitteln, wie Ibuprofen, minimiert werden.
Häufige Fragen zu Heilungsprozess nach einer Zahnextraktion
Unmittelbar nach der Extraktion beginnt die primäre Wundheilung, bei der leichte Blutungen auftreten können. Die Bildung eines Blutkoagels ist entscheidend für den weiteren Heilungsprozess.
Die Heilung durchläuft mehrere Phasen, beginnend mit der bindegewebigen Heilung, die etwa sechs Wochen dauert, gefolgt von der knöchernen Heilung, die bis zu drei Monate in Anspruch nehmen kann.
Schmerzen nach einer Zahnextraktion können durch die Einnahme von Schmerzmitteln, wie zum Beispiel Ibuprofen, effektiv minimiert werden.
Die Bildung eines Blutkoagels ist für den Beginn der Wundheilung essenziell, da es als Leitstruktur für die Heilung dient und den bindegewebigen Verschluss der Wunde ermöglicht.
Ein länger unbesetztes Zahnfach kann zu Knochenresorption führen, da der Körper dazu neigt, nicht benötigtes Gewebe abzubauen.
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